Das Wort „Milieu“ kommt aus dem französischen und bedeutet so viel wie „Mitte, Umgebung, …“ und steht in einer „erzählenden“ Krippe vom 1. Advent bis zum 02.02. für den Handlungsort bzw. den Schauplatz dieser Erzählung. In einer Milieukrippe wird die Menschwerdung Jesu (so wie in den Evangelien berichtet) von der Verkündigung durch den Engel Gabriel bis zur Darstellung des Herrn in einer entsprechen Umgebung (Standbilder) und mit orts- und umgebungsbezogenen Persönlichkeiten widergespiegelt, um zu vermitteln, dass Weihnachten unmittelbar etwas mit mir zu hat.“
So beschreibt Benjamin Marx, der „Erfinder“ und Gestalter der Milieukrippe in Lyskirchen in Köln (https://www.krippe-online.de) das Konzept der weit über Köln hinaus bekannten und geschätzten Krippeninszenierung, die zur Weihnacht 2024 auch ideengebend war für eine weitere Milieukrippe in Saarbrücken.
In den Darstellungen wird alles gleichzeitig: die Erzählungen um die Geburt Christi werden mit Personen der Geschichte und des Ortes, wo die Krippe steht, konfrontiert. Alle lassen sich anrühren. Politische und aktuelle Themen werden über Symbole, kurze Texte oder auf andere kreative Weise jährlich wechselnd aufgegriffen.
Erlebbar wird, dass Weihnachten kein Geschehen in der Vergangenheit ist und sich die Fleischwerdung des Wortes in unseren Herzen vollziehen will. Wöchentlich wechselnde Darstellungen von Anfang Advent bis zum Fest Darstellung des Herrn vermitteln Erzählungen der Heilsgeschichte und klopfen sie gleichzeitig auf Relevanz für die Gegenwart ab.
Sie locken Menschen zum Schauen, weil es Gemüt und Verstand in gleicher Weise anspricht, weil visuelle Eindrücke zur tieferen Auseinandersetzung einladen. Diese Krippendarstellung birgt starke katechetische Potentiale, vermittelt zahlreiche Sinneseindrücke und kann jährlich wiederkehrend ein starker Magnet sein.
In St. Agnes wollen wir mit großer Unterstützung des Erzbistums eine Milieukrippe realisieren in der Weise, dass Figuren auf Stelen stehen und dadurch möglichst mobil sind, um den ganzen Kirchenraum „bespielen“ zu können. Als betrachtende Person stehe ich darum nicht außen vor, ich bin nicht zuschauend, sondern bin Teil einer Bewegung von Menschen, die sich aufmachen.
Der 25.03. ist der Tag der „Verkündigung des Herrn“. Geplant ist für den Tag und die Woche eine erste Szene als Auftakt, um eine Idee zu bekommen, die uns dann auch in der Messfeier um 18.00 Uhr am 25.03. begleitet. Zu weiteren Terminen im Jahr sollen andere Szenen einladen.